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Wandertaube

Ectopistes migratorius

Systematik
Allgemeines

Die Wandertaube (Ectopistes migratorius) war eine Vogelart aus der Familie der Tauben.

Aussehen[]

Die Wandertaube war ca. 20 bis 22 Zentimeter groß. Der Bau des Körpers war relativ schlank. Die Flügel waren Funkelbraun bis schwarz farbend. Der Kopf war grau gefärbt, teile des Nackens schimmerten pinkfarbend. Die Brust und der Bauch war Rostbraun bis Kastanienbraun gefärbt. Die Kanten der Schwanzfedern waren weiß gesäumt, der Rest der Schwanzfedern war dunkelgrau gefärbt. Die Flügel und der Schwanz war ziemlich spitz zulaufend. Der Schnabel war dunkelgrau. Beine und Füße waren kaminrot, um den Augen war ein fleischfarbender Ring. Diese Taubenart war ein ziemlich Farbenprächtiges Tier. Weibchen sind nicht so Farbenprächtig, sie sind blasser.

Verbreitung[]

Ihr Verbreitungsgebiet war von süden Kanadas, über die östlichen Bundesstaaten der USA bis Mexico. Auch viele Inseln der Karibik, wie zum Beispiel Kuba war von ihnen bevölkert.

Bestand[]

Sie kam in großen Zahlen im östlichen Nordamerika vor. Bis ins 19. Jahrhundert war sie mit einer Zahl von 3 - 5 Millarden Individuuen einer der häufigsten Vögel der Erde. Wandertauben schlossen sich zu riesigen Schwärmen die sogar den Himmel verdunkelt haben sollen. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Bestände der Wandertaube bereits an der Atlantikküste dezimiert.

Bejagung[]

Im 19. Jahrhundert begann der Mensch, diese Art jedoch so stark zu bejagen. Wegen ihrer hohen Zahl und ihres Fleisches wurde sie zum Abschuss frei gegegen. Zu ihrem Unglück war die Wandertaube ein schmackhaftes Tier: An einem einzigen Tag im Jahr 1855 verkaufte eine Delikatess-Großhandlung in New York 18000 Tauben! Besonders begehrt war das zarte und sehr fette Fleisch der Nestlinge. Bereits die nordamerikanischen Indianer hatten das Taubenfett als Butter- und Speckersatz genutzt. Die Bestände wurden über Jahrzehnte weiter stark dezimiert. Teilweise wurden in wenigen Jahren ganze Schwärme getötet. Da die Wandertaube stark soziale Tiere waren und das Brüten in großen Kolonnien gewöhnt waren, blieben die Bruterfolge aus, da die Tiere zu dem nur meist ein Ei pro Brutpaar legten und die Zahl weiter schrumpfte. Versuche die Art in Gefangenschaft zu züchten scheiterte.

Der letzte wildlebende Vogel wurde am 24. März 1900 abgeschossen. Das ausgestopfte Exemplar wird heute in einem Museum in Columbia, Ohio, aufbewahrt. Am 1. September 1914 starb in einem Zoo auch das letzte in Gefangenschaft lebende Tier dieser Art an Altersschwäche. Neben dem Bison ist sie zum Symbol für den Raubbau an der Natur geworden.

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