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Schabrackenschakal
Schabrackenschakal

Systematik
Klasse: Säugetiere

(Mammalia)

Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere(Theria)
Teilklasse: Höhere Säugetiere

(Eutheria)

Ordnung: [1]

Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie: Hundeartige

(Canoidea)

Familie: [2]

Hunde (Canidae)

Gattung: Wolfs- und Schakalartige

(Canis)

Art: Schabrackenschakal
Wissenschaftlicher Name
Canis mesomelas
Schreber, 1775

Beschreibung[]

Der Schabrackenschakal erreicht eine Körperlänge von 85 bis 90 Zentimeter, eine Schulterhöhe von gut 38 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 35 Zentimeter sowie ein Gewicht von sechs bis zehn Kilogramm. Männchen werden ein klein wenig größer und schwerer als Weibchen. Ansonsten weisen die Geschlechter keinen Geschlechtsdismorphismus auf. Das Fell ist lateral goldgelb bis graubraun gefärbt. Stellenweise zeigt sich ein rötlicher Schimmer. Der Nacken, der Rücken und der Schwanz sind charakteristisch grau bis dunkelgrau gefärbt. Die Bauchseite ist überwiegend weißlich bis cremefarben. Der Kopf ähnelt stark dem eines Hundes. Jedoch ist die Schnauze spitz zulaufend und die Ohren sind ausgesprochen groß ud von stehender Form.

Schabrackenschakale leben in kleinen Familiengruppen. Ein dominantes Alphapärchen führt die Gruppe an. Den Tag, vor allem zur heissen Tageszeit, verbringen sie meist in ihren Erdbauten. Sie sind aber sowohl nacht- als auch tagaktiv. Schabrackenschakale legen ein sehr territoriales Verhalten an den Tag. Sie gehen besonders gegen ins Revier eindringende Artgenossen besonders vor. Zu den natürlichen Hauptfeinden zählen große Greifvögel und Raubtiere wie Löwen, Hyänen und Leopparden.

Verbreitung[]

Der Schabrackenschakal ist in weiten Teilen Südost- und Südafrikas verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet teilt sich in zwei große Bereiche, die im wesentlichen in Südafrika und Südostafrika voneinander getrennt liegen. Landschaftlich werden die beiden Siedlungsräume durch die Olduvai Schlucht im Norden Tansanias getrennt. Sie besiedeln als besonders anpassungsfähige Räuber Länder wie Angola, Botswana, Djibouti, Äthiopien, Kenia, Lesotho, Mozambique, Namibia, Somalia, Südafrica, Sudan, Swaziland, Tanzania, Uganda, und Zimbabwe. Ihre Habitate sind in der Regel ausgesprochen trockene Gebiete wie Halbwüsten, Grasland und Steppen.

Nahrung[]

Schabrackenschakale haben ein weites Beutespektrum. Sie erjagen zum Großteil kleinere Beutetiere wie Insekten, insbesondere Heuschrecken und Käfer, Mäuse und andere kleine Nager, Vögel, deren Eier und Brut sowie kleinere Reptilien. Auch Pflanzliches wird gelegentlich gefressen. Größere Beutetiere können sie nur in einer größeren Gruppe überwältigen. Dazu gehören zum Beispiel Jungtiere von Antilopen oder an der Küste von Namibia auch Jungtiere von Robben. Schabrackenschakale gelten aber auch als "Abstauber", die darauf warten, daß große Räuber wie Löwen, Geparden und Leoparden Nahrungsreste hinterlassen. Als Kulturfolger leben sie teilweise auch in der Nähe von Siedlungsräumen. Hier machen sie sich auch über Abfall her oder erjagen Tiere der Einwohner. Dazu gehören unter anderem Schafe, Ziegen und Geflügel.

Fortpflanzung[]

Schabrackenschakale erreichen die Geschlechtsreife mit ungefähr einem Jahr. Die Paarungszeit erstreckt sich zwischen Mai und August. Dies entspricht in der Regel die Regenzeit. Schabrackenschakale bringen ihre Jungen in unterirdischen Bauten zur Welt. Seltener werden auch andere Höhlen und Felsspalten genutzt. Die selbst gegrabenen Bauten verfügen über einen Wohnkessel und mehrere Ein- und Ausgänge bzw. Fluchttunnel. Nach einer recht kurzen Tragezeit von rund 60 Tagen bringt das Weibchen im Schnitt vier Welpen zur Welt. In der Regel überleben meist nur ein oder zwei Jungtiere. Als Hauptgründe sind hier Nahrungsmangel und Tötung durch andere Räuber zu nennen. Als äußerst sozial verantwortliche Tiere pflegen sowohl Männchen als auch Weibchen ihren Nachwuchs. Die Welpen werden nackt und blind geboren. Erst nach zwei bis drei Wochen öffnen sie erstmals ihre Augen. Nach drei Monaten folgen sie den Eltern auf ihren Streifzügen. Mit knapp einem Jahr sind sie selbständig. In Freiheit kann ein Schabrackenschakal ein Alter von bis zu acht Jahren erreichen, in Gefangenschaft liegt die Lebenserwartung bei gut zwölf bis fünfzehn Jahren.

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