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Quagga
Quagga

Equus quagga quagga

Systematik
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Unpaarhufer
Familie: Pferde (Equidae)
Gattung: Einhufer (Equus)
Unterart: Quagga
Allgemeines
Verbreitung: Südafrika
Lebensraum: trockenes Grasland
Größe: bis zu 130 cm
Ernährung: Gras

Das Quagga (Equus quagga quagga) ist eine heute ausgestorbene Unterart des Steppenzebras (Equus quagga). Es starb Ende des 19. Jahrhunderts aus. Der Name stammt von den in Südafrika lebenden Khoikhoi, die das Zebra in Anlehnung seiner Rufe quahah nannten.

Aussehen[]

Das Quagga galt früher als Mischform aus Pferd und Zebra, vor allem wegen seines Aussehens. Quaggas hatten ein braunes Fell, mit hellen Streifen an Kopf und Hals und hellen Beinen, die allerdings nicht gestreift waren. Es gab natürlich auch Tiere, die ein ausgeprägteres Streifenmuster besaßen, das bis zum hinteren Teil des Körpers verlief. Quaggas erreichten eine Schulterhöhe von etwa 1,25-1,30 Meter und eine Körperlänge von etwa 255 Zentimetern.

Lebensweise[]

Bei der Annäherung eines Feindes, verteidigten sich Quaggas oft sehr heftig mit Huftritten. Generell sollen Quaggas sehr temperamentvoll und aggressiv gewesen sein.

Die Quaggas ernährten sich hauptsächlich von Gras.

Verbreitung und Lebensraum[]

Das Quagga war vor allem in trockenen Grasland-Gebieten Südafrikas verbreitet und soll bis ins 17.Jahrhundert sogar ein relativ häufig anzutreffender Großsäuger gewesen sein.

Aussterben[]

Für die europäischen Viehbesitzer in Südafrika mit ihren weidenden Herden stellte das Quagga, wie auch alle anderen afrikanischen Großsäuger Konkurrenz für ihr Vieh dar. Deswegen wurde es stark bejagt. Auch Fleisch und Fell wurden verwertet. Teilweise fing man auch lebende Tiere und spannte sie als Zugtiere vor Karren. Jedoch konnten Quaggas aufgrund ihrer widerspenstigen und aggressiven Natur nur schwer gezähmt werden. Manche Farmer schafften es jedoch sogar, Quaggas in ihre Herden zu integrieren.

1878 wurde das letzte wild lebende Quagga erlegt. Das letzte Tier in Gefangenschaft starb 1883 im Artis-Zoo in Amsterdam. Obwohl der deutsche Offizier Victor Franke noch 1901 in seinem Tagebuch über einige wilde Quaggas berichtet, können wir heute wohl davon ausgehen, dass das Quagga endgültig ausgestorben ist.

In den 1860er-Jahren versuchte der Londoner Zoo, Quaggas in Gefangenschaft zu züchten. Jedoch scheiterte dieser Versuch an dem hitzigen Temperament der Quaggas. In einem Wutausbruch rammte der einzige Zuchthengst die Mauer des Geheges und starb dabei. Weitere Zuchtversuche sind nicht bekannt.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts versuchen Wissenschaftler, Quaggas mithilfe deren DNA nachzuzüchten. Südafrikanische Forscher initiierten das Quagga Project, in dem versucht werden soll, Quaggas mithilfe von anderen Unterarten des Steppenzebras wiederzuerwecken. Dazu sollen Zebras mit ähnlichem Fell wie die Quaggas gezielt vermehrt werden. Bis die Nachtzuchtergebnisse ausgewertet werden können, wird es jedoch noch etliche Jahrzehnte dauern. Schon jetzt gibt es jedoch Zweifel: Die Zebras werden vielleicht irgendwann das Aussehen der Quaggas entwickeln, jedoch kann damit keine ausgestorbene Art wiederbelebt werden.

Systematik[]

Lange Zeit wurde das Quagga als eigenständige Art geführt. Jedoch ergaben Genanalysen der noch erhaltenen Präparate in den 1980er-Jahren einen Status als Unterart des Steppenzebras. Der Unterartstatus ist jedoch aufgrund der beschränkten Datenbasis bis heute stark umstritten. Es gibt sogar Forscher, die aufgrund der für Zebras untypischen Schädelform eine Verwandtschaft zum Hauspferd für möglich halten.

Sieht man das Quagga als Unterart des Steppenzebras an, gibt es insgesamt fünf Steppenzebra-Unterarten

  • Böhm-Zebra oder Grant-Zebra (E. q. boehmi)
  • Burchell-Zebra (E. q. burchellii)
  • Chapman-Zebra (E. q. chapmani)
  • Crawshay-Zebra (E. q. crawshayi)
  • Quagga (E. q. quagga)

Galerie[]

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