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Name: Graukopfgans

Lateinischer Name: Chloephaga poliocephala

Beschreibung: Die Graukopfgans erreicht eine Körpergröße von 50 bis 55 Zentimetern. Anders als die zur selben Gattung gehörende Magellan- und Tanggans weist die Graukopfgans keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Ganter sind lediglich an ihrem etwas größeren Körper zu erkennen. Die Männchen wiegen durchschnittlich 2,26 Kilogramm, die Weibchen sind im Schnitt knapp 60 Gramm leichter. Auffällig sind vor allem die deutlich längeren Flügel der Männchen. Im Erwachsenenstatus hat die Graukopfgans einen grauen Kopf. Der Ansatz des Halses ist grau und läuft im vorderen Bereich in ein kastanienbraunes Gefieder über, das nach hinten graubraun gefärbt ist. Die mit schwarzen Linien versetzten Gefiederflanken sind weiß. Beine und Füße sind orangerot und der Schnabel grauschwarz. Die Jungtiere haben im Gegensatz zu den Altvögeln ein bräunliches Gefieder am Kopf und am Ansatz des Halses. Über das Mauserschema von freilebenden Arten ist bislang nahezu nichts bekannt. In Europa gehaltene Graukopfgänse zeigen häufig Mauserprobleme, so dass aus ihnen nicht hinreichende Erkenntnisse über den natürlichen Mauserverlauf gewonnen werden können. Jungvögel ähneln bereits weitgehend den adulten Graukopfgänsen, jedoch sind sie auf der Körperunterseite stärker quer gezeichnet.


Lebensraum: Der Lebensraum der Graukopfgans ist Grasland in Flusstälern, an Seen und Sumpfgebieten sowie an der Küste.

Nahrung: Ihre Nahrungspflanzen sind Gräser, Kräuter und Sumpfpflanzen. Im Winterquartier fressen sie außerdem Saaten und Feldfrüchte.

Lebensweise: Die Lebensweise der Graukopfgänse unterscheidet sich nur unwesentlich von der der Magellangans und der Rotkopfgans. Ihr Lebensraum sind jedoch Fluss- und Bachtäler, bewaldete Moore und Waldsümpfe, in denen die anderen beiden Arten nicht vorkommen. Graukopfgänse sind territoriale Tiere, die große Reviere besetzen.

Fortpflanzung: Die Balz wird durch das Männchen ausgelöst, zu dessen Balzposen starke Verbeugungsbewegungen in Richtung des Weibchens gehören. Das Weibchen reagiert darauf mit einer sehr aufrechten Körperhaltung, die den weiß gefärbten Bauch zur Geltung bringt. Männchen sind in dieser Zeit ausgesprochen aggressiv. Artgenossen und andere Gänse werden mit gesenktem Kopf in einer an Gänse erinnernden Pose angegriffen. Auch mit den Flügeln wird nach dem Gegner geschlagen. Nach erfolgreicher Verteidigung des Brutreviers kehrt das Männchen zum Weibchen zurück und stimmt ein Triumphgeschrei an, wie es sich beispielsweise auch bei der Graugans findet.

IUCN: nicht gefährdet

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