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Info: Die Achateule (Phlogophora meticulosa) zählt innerhalb der Familie der Eulenfalter (Noctuidae) zur Gattung Phlogophora.

Beschreibung: Die Achateule erreicht eine Flügelspannweite von etwa 45 bis 50, teilweise auch bis 55 Millimeter. Sie gehört damit zu den eher größeren Nachtfaltern. Die relativ schmalen Fügel und der pelzig behaarte Körper sind überwiegend olivgrün, gelblichbraun bis rostbraun gefärbt. Die Färbung kann je nach Verbreitungsgebiet stark variieren. Die Vorderflügel weisen dunkle Querbänder auf. Die Ränder sind leicht gezackt. Die hinteren Flügel sind in der Regel deutlich heller als die Vorderflügel. Die äußeren Flügelbereiche weisen zudem eine leichte Befransung auf. Der Körper ist im vorderen Bereich recht breit und verjüngt sich zum Ende des Abdomens hin deutlich. Die Fühler sind fadenartig und mittellang. Die Extremitäten sind hellbraun gefärbt. Die Achateule fliegt bis zu zwei Generationen meist von Mai bis in den November hinein.

Verbreitung: Die Achateule ist insbesondere in Süd- und Mitteleuropa weit verbreitet. Zudem kommen sie auch im nördlichen Teil Afrikas und in westlichen Teilen Asiens vor. Als Wanderfalter ziehen die südeuropäischen Populationen im Sommer meist nach Mitteleuropa. Hier pflanzen sie sich auch fort und bringen eine zweite Generation hervor. Achateulen bevorzugen offenes Gelände im Kulturraum. Aber auch in städtischen Gebieten, Gärten und Parks, auf Feuchtwiesen sowie an Waldrändern sind sie häufig anzutreffen. Auf landwirtschaftlichen Fläche können sie bei massenhaftem Auftreten durchaus erheblichen Schaden anrichten. Dies gilt insbesondere für den Gartenbau.

Ernährung: Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von Brennnesseln der Gattung Urtica, von Blättern der Brombeeren aus der Gattung Rubus sowie von Löwenzahn der Gattung Taraxacum. Zum Leidwesen der Gärtner und Bauern frisst die Raupe auch gerne an Salatpflanzen wie den Gartensalat (Lactuca sativa). Im Gartenbau gehört die Achateule zu den Schädlingen. Die Falter ernähren sich vom Nektar blütentragender Pflanzen.

Fortplanzung: Die Paarungszeit beginnt meist im frühen Sommer, in der Regel im Juni oder im Juli. Eine weitere Generation kann es in Mitteleuropa auch im Spätsommer geben. Das Weibchen legt ihre Eier einzeln auf die Blätter der entsprechenden Futterpflanzen. Die aus den Eiern schlüpfenden Raupen ernähren sich von den Blättern der Futterpflanzen. Je nach Verbreitungsgebiet kann es bräunliche oder grünliche Farbmorphen bei den Raupen geben. Die Verpuppung erfolgt je nach Generation im Juli oder im September, gegebenfalls auch noch im Oktober. In dieser Entwicklungsphase erfolgt bei der zweiten Generation auch die Überwinterung.

Achateule
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