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Info: Der Abdimstorch (Ciconia abdimii), der auch Regenstorch genannt wird, zählt innerhalb der Familie der Störche (Ciconiidae) zur Gattung der Eigentlichen Störche (Ciconia).

Beschreibung: Der Abdimstorch ist deutlich kleiner als der Weißstorch und erreicht lediglich eine Standhöhe von 75 bis 80 Zentimeter. Das Gewicht beträgt je nach Geschlecht zwischen 1.000 und 1.500 Gramm. Sein Gefieder ist auf der Unterseite weiß gefärbt, der Rest ist schwärzlich bis bräunlich und schimmert bei Lichteinfall leicht grünlich. Dieser grünliche Glanz, der auch in ein Pupurrot übergehen kann, ist insgesondere auf dem Kopf, Hals und Nacken sowie auf den oberen Flügeldecken ersichtlich. Das Gesicht ist unterhalb der Augen bis zum Schnabelansatz unbefiedert. Auf diesen Hautpartien zeigt sich hauptsächlich eine bläuliche Färbung. Zwischen Augen und dem oberen Schnabelansatz ist die Haut rötlich gefärbt. Die Extremitäten sind überwiegend gräulich gefärbt. Kniegelenk und Füße weisen eine blasse rötliche Färbung auf. Der mittellange Schnabel ist grau. Abdimstörche sind in der Regel Zugvögel, die in Südostafrika überwintern.

Verbreitung: Die Winterquartiere des Abdimstorches liegen im südwestlichen Afrika. Hierhin wandert er nach Beendigung des Brutgeschäftes ab. Zur Brutzeit fliegt er in seine angestammten Brutgebiete zurück, die oberhalb des Äquators in der Sahelzone liegen. Er bewohnt hier vorzugsweise karge Savannen und in gebirgigen Regionen auch das Hochland bis in Höhen von gut 2.000 Metern.

Nahrung: Der Abdimstorch ernährt sich hauptsächlich von Insekten wie Heuschrecken und ähnlichen Tieren. In seinen natürlichen Verbreitungsgebieten gilt er daher als Nützling, da er die Insektenpopulationen aufgrund seines guten Appetits deutlich reduziert.

Fortplanzung: Die Paarungszeit der Abdimstörche beginnt mit der Regenzeit. Die Brutgebiete befinden sich hauptsächlich in der Sahelzone, südlich der Sahara und erstrecken sich von der Westküste bis zur Ostküste Afrikas. Für gewöhnlich errichten die Störche ihr Nest in hohen, alten Bäumen. Sie befinden sich meist in mittlerer Höhe von vier bis acht Metern. Das Nest besteht aus einer Anhäufung von Reisig und kleinen Ästchen. Das Weibchen legt zwischen zwei und drei Eier, die über einen Zeitraum von 29 bis 31 Tagen ausgebrütet werden. Die Jungen sind bereits nach wenigen Tagen weißlich bedunt und werden von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von zwei Monaten gefüttert. Danach sind sie flügge.

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